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Schleizer Dreieck 2004 |
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zündungstreibende Nocke habe sich wieder verabschiedet. Zündung abgebaut und sogleich die Antwort auf die oft gestellte Frage erhalten: warum gibt es den OEM Zündungsrotor in einer gefrästen Rennsportausführung? Weil das Pressblechding eine Bruchlinie an der Presssicke ausbildet. Uns fällt ein Stein vom Herzen, entweder wir kriegen so ein Ding irgendwo, schweißen das alte oder basteln uns eines. Irgendwo, das war dann die Fa. G&L Bikes www.gl-bikes.de Buell und HD Händler in Zollgrün, 7km von der Strecke entfernt. Ohne viele Worte wurde das benötigte Teil aus einer Maschine ausgebaut und auch ein Rockerboxdichtsatz und ein XB Schaltgestänge welches die Kollegen von Buell Racing Bonn benötigten war an Lager. Prädikat: G&L Bikes sehr empfehlenswert! Nach Einbau des neuen Rotors war alles wieder schön und für das frühabendlich angesetzte 2. Zeitraining nahmen wir uns nur ein paar Runden vor da wir noch immer nicht sicher waren was der Motor abbekommen hatte. Ein Highsider publikumswirksam vor der Tribüne ausgangs der Schikane im neu gebauten Teilstück aufgeführt, beendete unsere weitere Jagd nach einer besseren Zeit und beförderte Mick erst auf die Strecke und dann in den dort üppig bemessenen Sturzraum. Während ich an der Boxenmauer den ultimativen Motorengau (fahrn wir heute noch oder erst morgen früh?) befürchtete ließ Mick sich von einem tollen Publikum mit Kaffee und Bratwurst verpflegen... Mick war ok aber der Helm Schrott und die gute ALNE Känguruhkombi hat erhebliche Patina bekommen. Mick nahm sich den Rest des Abends frei und ging zur Rehmparty und stürzte sich danach in das Getümmel feiernder Briten im Festzelt. Wir hatten für Sonntag den 5. Startplatz und wieder ein paar Stunden Arbeit. Glücklicherweise war das Motorrad nicht Highsidertypisch total zerstört sondern relativ moderat auf der linken Seite gelandet. Die Gillesraste und der BKG Stummel hatten sich tapfer geschlagen und schlimmeres verhindert, nix was beim ein oder anderen Bier nicht wieder instandzusetzen wäre. Gegen Mitternacht war der Boyracer wieder wie neu. Inzwischen hatte sich nach 2 Tagen tollsten Sonnenscheins der Himmel bewölkt und die Regenwahrscheinlichkeit bis zum classicBears Rennen gegen 17.00 Uhr deutlich erhöht. Seit unserem Umstieg auf Pirellislicks sind Reifenprobleme für uns ein Fremdwort aber Regenreifen? In der classicBears sind Reifen mit Strassenzulassung als Regenreifen vorgeschrieben und viele Kollegen im Fahrerlager erzählten wahre Wunderdinge vom Pirelli Supercorsa, speziell in Schleiz. Natürlich ist der Supercorsa bei Regen auch kein Vergnügen, aber wir fühlten uns damit für alle Eventualitäten bestens gerüstet. Also wechselten wir vor dem 10.00 Uhr Warmup noch schnell auf 1er Supercorsas. Die Reifen funktionierten super, doch lange Gesichter beim näheren hinsehen, der Supercorsa in der 1er Mischung ist in der von uns bevorzugten 160er Breite dann doch überfordert, der Verschleiß einfach zu groß. Also hinten auf den SC2 gewechselt aber nun mit einem nicht angefahreren Hinterreifen zum Rennen. Wir hoffen auf die Einführungsrunden und vor allem das es nicht regnet, weil dann auch ein anfahren des Reifens in den Einführungsrunden nicht mehr möglich ist. Vor uns sind noch als vorletzte die Gespanne dran und dort legt sich ein Team am Bruchhübel in einer der ersten Runden ab. Es hat über Tag immer wieder leicht genieselt, aber jetzt ziehen wirklich dunkle Wolken auf und es sieht sicher nach Regen aus. Währenddessen ist das Seitenwagenrennen unterbrochen und man versucht über eine halbe Stunde die Ölspur am Bruchhübel zu beseitigen. Ob nun die Strecke oder die Reifen zu kalt wurden, oder es die Reste der Ölspur waren, nach einigen Informationsrunden beschließt die Spitzengruppe der Gespannfahrer die Strecke als zu unsicher zu erklären. Man muß diese Entscheidung vor dem Hintergrund verstehen das es in dieser Klasse innerhalb weniger Wochen 4 Tote gegeben hat. Unsere Fahrerlagernachbarn, ein Gepannteam aus England sind “not amused” über den Abbruch waren sie noch über 1500km mit ihrem Sattelauflieger gefahren um bei diesem EM Lauf anzutreten. Der Fahrer meinte nur “the throttle goes both ways” und Beifahrer und Teamchef verstanden die Welt nicht mehr. Die Rennleitung bittet einige Fahrer der classicBears zur Besprechung, Dirk Scheffer, Martin Kratzer und Mick gehen spontan hinunter zu Start/Ziel während im Fahrerlager engagiert diskutiert wird ob man dem Beispiel der Gespanne folgen muß. Noch während die Fahrer an Start/Ziel sind ruft die Rennleitung die classicBears in den Vorstart, Mick kommt angehetzt und wirft sich in die Klamotten, der Himmel sieht aus als würde gleich der große Regen losgehen. Eine Begehung des Bruchhübels hat ergeben das dort eine nicht 100%ig beseitigte Ölspur zurückgeblieben ist und es wurde entschieden das dort für die auf 10 Runden verkürzte Renndauer Gefahr und Überholverbot angezeigt wird. Nach den 2 Informationsrunden ist der Reifen noch immer nicht zu gebrauchen, wir entschließen und zu einem schlellen beidseitigen Burnout in Schräglage neben der Boxengasse was auch gut gelingt. Es folgt die Einführungsrunde und Startaufstellung, erste Tropfen fallen, die Rennleitung lässt 3min zeigen, Protest von allen Seiten, es folgt sofort das 30sec Schild und die Freigabe des Rennens. Hierfür waren wir gekommen, hierfür haben wir den Boyracer gebaut und das wollen wir sehen: RACING! Mick kommt sehr gut weg an der Spitze liegen Ralf Schädel (Ducati), Dirk von Buell Racing Bonn und Holger Aue mit der Guzzi. Es regnete noch immer nicht. Wir hatten vorher entschieden unter den gegebenen Umständen (Motor/Reifen/Streckenkondition) kein Risiko einzugehen, also ließ Mick Martin Kratzer auf der Leis BMW ziehen da er ohnehin in der Division 1 gewertet wird und fuhr damit einen unangefochtenen 4. Platz mit der Hillbilly-Motors Buell nach Hause. Dirk Scheffer gewinnt, nach einem zweiten Platz mit der XB bei der Sound of Thunder, auch den 3. Lauf der classicBears vor Ralf Schädel und Holger Aue. Was für ein Wochenende! Kein Turn ohne Probleme, aber ein vierter Plartz in einem sehr starken Feld. Wir sind sehr zufrieden und freuen uns auf das Finale beim Biketoberfest in Oschersleben vom 30.09-2.10. www.biketoberfest.de . Man sieht sich! |
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